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Mathematik-Online-Kurs: Repetitorium HM III - Partielle Differentialgleichungen | |
Lineare partielle Differentialgleichungen erster Ordnung |
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Problem.
Alle auftretenden Funktionen seien beliebig oft stetig differenzierbar.
Gesucht wird eine Funktion
, die einer Gleichung der Form
Ist
, so heißt die Gleichung homogen.
Ist dazuhin
, so spricht man von einer Rumpfgleichung.
Rumpfgleichung.
Wir fragen nach der Form, die eine eindimensional parametrisierte Kurve
im
annehmen muß, damit jede Lösung
der Rumpfgleichung auf ihr konstant ist.
Fixiert man einen Raumpunkt
, so wird man i.a. in genau eine Richtung laufen können, ohne den Wert irgendeiner Lösung
zu ändern.
Um
konstant zu haben, sollte
In der Praxis wählt man ein
für ein
und löst das System
Für die Charakteristiken bestimme man (so auffindbar) notwendige Bedingungen in der impliziten Form
(Sind keine
unabhängigen Lösungen ersichtlich, so kann man durch Einführen von Zusatzbedingungen häufig gewisse Lösungen ermitteln. Wenn man etwa
fordert,
und dann eine Lösung erhält, die
nicht involviert, so hat man eine Lösung gefunden. Wenn unter dieser Zusatzbedingung aber alle solche Lösungen
involvieren,
so hat man einen Widerspruch, und so zumindest
gezeigt, daß jede Lösung von
echt von
abhängt. Mit diesen so gefundenen unabhängigen Partikulärlösungen - i.a. echt weniger als
Stück,
d.h. weniger als benötigt - kann man aber zumindest durch eine Substitution die Zahl der Variablen reduzieren. Vgl. auch die Bemerkung am Schluß.)
Für eine beliebige Funktion
in
Variablen ist dann
Eine Transformation
und
so, daß die unter Streichung der
-ten Spalte entstehende
oben bereits betrachtete Jacobi-Unterdeterminante
nicht identisch verschwindet, transformiert die impliziten Bedingungen für die
Charakteristiken in
für
. Eine Funktion, die nun entlang der Charakteristiken konstant ist, ist in der Tat nur noch von
abhängig,
und nicht mehr von
. Dies zeigt, daß jede Lösung unserer Rumpfgleichung von der oben beschriebenen Form ist.
Allgemeiner Fall.
Für
setze man nun für eine Koordinatentransformation
Bemerkung.
Die Überlegungen zur Lösung des allgemeinen Falls kann man sich auch zunutze machen, wenn man nur
unabhängige Lösungen einer gegebenen Rumpfgleichung in
Variablen gefunden hat,
. Substituiert man diese als
, und ergänzt diese Koordinatentransformation so, daß die Jacobideterminante nicht identisch
verschwindet, so stößt man auf eine noch zu lösende Gleichung in
Variablen.
Bemerkung.
Findet man eine geeignete Koordinatentransformation, ist aber nicht in der Lage, die Umkehrung anzugeben, so empfiehlt es sich, die Transformation in mehreren Schritten durchzuführen. D.h. in der Praxis, zunächst einmal eine Variable zu substituieren und den Rest zu übernehmen, und in einem zweiten Schritt eine zweite Variable etc.
automatisch erstellt am 21.3.2003 |