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Mathematik-Online-Kurs: Repetitorium HM I - Folgen, Reihen, stetige Funktionen | |
Funktionen |
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Funktionen allgemein.
Seien und zwei Mengen. Eine Funktion (auch Abbildung genannt) ist eine Vorschrift
Sei das cartesische Produkt von und definiert als
Formal kann man Funktionen auch über den Graphen von einführen - ein Funktionsgraph ist eine Teilmenge von derart, daß für jedes genau ein mit existiert.
Sei , und seien und Teilmengen. Wir definieren das Bild und das Urbild via
Ist eine Menge, so bezeichnen wir die Anzahl ihrer Elemente mit . Ist eine unendliche Menge, so schreiben wir .
Die Funktion heißt injektiv, wenn für alle .
Die Funktion heißt surjektiv, wenn für alle .
Die Funktion heißt bijektiv, wenn für alle . Diesenfalls schreiben wir auch für , und definiert ebenfalls eine bijektive Funktion, genannt die Umkehrabbildung zu .
Vorsicht. Bezüglich jeder Funktion kann man Urbilder von Teilmengen nehmen. Es haben aber nur bijektive Funktionen eine Umkehrfunktion.
Kurz, ist injektiv, falls verschiedene Elemente auf verschiedene Bildelemente gehen. Und ist surjektiv, falls .
Seien und Funktionen. Wir definieren die Verkettung (gesprochen « nach ») als
Ist bijektiv, so ist und , wobei die identische Abbildung auf bezeichnet.
Sind sowohl und bijektiv, so ist auch die Verkettung bijektiv, und es gilt
Reelle Funktionen (eindimensional).
Ist und , so sprechen wir von einer (eindimensionalen) reellen Funktion .
Es sei eine Funktion mit Definitionsbereich .
heißt monoton wachsend (bzw. monoton fallend), falls für mit stets (bzw. ) gilt.
heißt streng monoton wachsend (bzw. streng monoton fallend), falls für mit stets (bzw. ) gilt.
heißt monoton, falls sie monoton wachsend oder monoton fallend ist.
heißt streng monoton, falls sie streng monoton wachsend oder streng monoton fallend ist.
Die Funktion heißt nach oben beschränkt (bzw. nach unten beschränkt), falls es ein gibt mit (bzw. ) für alle . Sie heißt beschränkt, falls sie sowohl nach oben als auch nach unten beschränkt ist.
Sind und reelle Funktionen mit demselben Definitionsbereich , so definieren wir auch die folgenden Funktionen.
Für die Bildung von müssen wir natürlich voraussetzen, daß für alle .
Seien , . Als Definitionsbereich reeller Funktionen treten häufig Intervalle der folgenden Form auf.
Polynome und rationale Funktionen.
Ein (reelles) Polynom ist eine Funktion der Form
Ist , so heißt der Grad des Polynoms . Sind alle Koeffizienten gleich , so heißt das Nullpolynom, geschrieben , und man definiert .
Sind und zwei Polynome, so können wir durch mit Rest teilen. Wir finden durch diese Polynomdivision Polynome und mit und
Sind und zwei Polynome, so wird der Quotient als rationale Funktion bezeichnet, definiert auf .
Komplexe Funktionen, Fundamentalsatz der Algebra.
Analoge Begriffsbildungen gelten auch für komplexe Funktionen mit Definitionsbereich , mit Ausnahme der Monotonie und der Intervalle. Eine solche Funktion heißt beschränkt genau dann, wenn für ein stets ist.
Komplexe Polynome haben nun die schöne Eigenschaft, laut Fundamentalsatz der Algebra in ein Produkt von Linearfaktoren
Die Bestimmung der Nullstellen eines komplexen Polynoms kann ein verwickeltes Problem sein.
Folgen.
Ist für ein , so bezeichnet man eine Funktion als (komplexwertige) Folge, und schreibt in der Regel , sowie die gesamte Folge als . Geht aus dem Kontext hervor, so schreibt man auch . Sind alle , so spricht man von einer reellwertigen Folge.
Eine reellwertige Folge heißt monoton wachsend, falls die zugehörige Funktion monoton wachsend ist, d.h. falls für alle . Analog monoton fallend usf.
automatisch erstellt am 18.6.2004 |